Inauguraldissertation von Andrea Iso, geb. Christmann, an der Universität Mannheim
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit zwei Autorinnen der Frühen Neuzeit: Katharina Schütz-Zell (1497/98 – 1562) und Caritas Pirckheimer (1467 – 1532). Katharina Schütz-Zell, die Frau des Straßburger Reformators Matthäus Zell, verbrachte ihr ganzes Leben in dieser Reichsstadt. Caritas Pirckheimer, die Schwester des Humanisten Willibald Pirckheimer, gehörte einem Nürnberger Patriziergeschlecht an. Nach ihrem Eintritt in das Klara Kloster wurde sie 1503 zur Äbtissin dieser Institution gewählt. Obwohl beide Frauen unterschiedlichen sozialen Schichten angehörten, waren sie – jede auf ihre eigene Weise – hoch gebildet. Und sie haben eines gemeinsam: Beide Frauen wurden in die religiösen Konflikte und Veränderungen der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts involviert. Katharina Schütz-Zell musste ihre Heirat mit einem protestantischen Prediger verteidigen, und Caritas Pirckheimer versuchte, die Auflösung ihres Konvents zu verhindern. Sowohl die Frau des Reformators als auch die Äbtissin haben ihre Meinungen zu den Ereignissen schriftlich festgehalten. Eine Auswahl der Werke der Autorinnen wird unter Berücksichtigung der historischen, sozialen und örtlichen Gegebenheiten verglichen.
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