Alexander Schmemann – Eine ökumenisch relevante Ekklesiologie
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Ekklesiologie des russisch- bzw. amerikanisch-orthodoxen Theologen Alexander Schmemann. Der Autor untersucht sie im Rahmen ihrer Zeit und in ihren ökumenischen Bezügen und zeigt ihr Potential, zwischen hierarchisch orientierten und kongregationalistischen Ekklesiologien zu vermitteln. Er zeigt den Bezug zwischen sakramentaler Wandlung und Transformation von Kultur durch die Präsenz der Kirche, wodurch die Grundlagen für Schmemanns missionarisch-transformativem Verständnis von Kirche deutlich werden. Schmemanns Kritik an der Identifikation der Orthodoxie in Amerika mit der Subkultur der russischen Emigration erweist sich so als höchst relevant für heutige gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Problemstellungen im Rahmen der zunehmenden Globalisierung. Schmemanns Denken wurde in Nordamerika in den vergangenen Jahren ökumenisch breit rezipiert und spielt im Wiederaufbau des theologischen Lehrbetriebs im post-sowjetischen Russland eine große Rolle, fand im deutschen Sprachraum bisher aber kaum Beachtung – eine Lücke, die der Autor zu schließen sucht.
(Text: Konfessionskundliches Institut)
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