Evangelische Pfarrhäuser seit Luther und ihre Bedeutung in der Gemeinde
Der Komponist Telemann. Der Psychologe C.G. Jung. Bundeskanzlerin Angela Merkel. Was haben sie gemeinsam? Sie alle wuchsen in einem evangelischen Pfarrhaus auf. Kirchenhistoriker Klaus Fitschen erzählt unterhaltsam die Geschichte des Pfarrhauses und seiner mitunter berühmten Kinder. Oft verdanken diese entscheidende Prägungen dem christlichen Elternhaus, manchmal lehnen sie sich bewusst gegen fromme Heuchelei auf.
Fitschen illustriert die wechselvolle Geschichte der Pfarrfamilie und die von ihr ausgehende Wirkung, auch für Wissenschaft, Kunst und Kultur. Ein facetten- und farbenreiches Stück abendländischer Kultur.
Das Pfarrhaus als Institution nimmt der Leipziger Kirchenhistoriker ins Visier seiner Betrachtungen. Selbstverständlich beginnt alles mit dem offenen Hause Luthers. Gut, dass der Autor darauf hinweist: Luther ist keinesfalls der Erfinder des Pfarrhauses. Auch vor der Reformation wurden Pfarrhäuser bereits als solche von der Gemeinde wahrgenommen.
Später kommen Luther und vor allem Bugenhagen zu ihren Ehren und die ersten evangelischen Pfarrhäuser werden vorgestellt, mit all ihren Aufgaben und Inhalten. Fitschen fragt dabei danach, wie sie von der Gemeinde her gesehen und angenommen wurden.
Hervorragend geschichtlich sortiert zeigt der Autor wie das Pfarrhaus immer wieder neu von gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst und mit in Veränderungen hineingezogen wurde. Besonders auffällig wird dies in den 1930er Jahren und auch im real existierenden Sozialismus.
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