Textquellen: Verteidigungsschrift von Johannes Eck und Emser gegen Karlstadt
Die Reformatoren sahen die Bibel als Wort Gottes an und so auch die 10 Gebote. So entstand ein Konflikt, vor allem aufgrund des 2. Gebotes „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen“ (2. Moses 20,4-5). Die Anfertigung von christlichen Bildwerken wurde abgelehnt, denn man komme nur durch die Gnade Gottes in das Himmelreich und nicht aufgrund von Stiftungen von Kunstgegenständen. Diese würden nur zum Götzendienst anregen und von der Frömmigkeit ablenken. Martin Luther erlaubte diese jedoch zu didaktischen Zwecken. Andere wie Ulrich Zwingli und Johannes Calvin verboten diese völlig.
So kam es, dass Gemälde, Skulpturen, Kirchenfenster und andere Bildwerke, welche Christus oder Heilige darstellten, entfernt wurden. Zum Teil wurden sie verkauft oder gingen in Privatbesitz über. Jedoch wurden viele auch beschädigt und vernichtet. Neu geschaffene Kirchen wurden ohne Skulpturenschmuck gebaut.
Die beiden Textquellen setzen sich mit der Argumentation des Bilderverbotes auseinander. Zum einen handelt es sich um die Verteidigungsschrift von Johannes Eck und zum anderen um die Schrift Hieronymus Emsers gegen die Schrift Karlstadts über die Bilderverehrung.
Bezug zum Themenjahr 2015 "Bild und Bibel"
Das Material setzt sich mit der Frage auseinander, welche Funktion Bilder bzw. Bildwerke im Mittelalter hatten und inwieweit sich diese mit dem 2. Gebot vereinbaren ließ. Dabei könnte man an heute anknüpfen und der Frage nachgehen, welche Stellung Bilder heute haben, gerade im religiösen Bereich. Wie steht es mit Postern von Idolen? Welche Bedeutung haben Bilder allgemein in unserer digitalisierten und bildüberfluteten Welt?
Das Material ist eingeordnet in der Kategorie "Texte / Zeitschriftenartikel".
Die Verteidigung der Bilder durch Johannes Eck (pdf)
(H. Smolinsky) Hieronymus Emsers Schrift gegen Karlstadt über die Bilderverehrung (pdf)
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