Materialien für den Unterricht
Warum sollen sich Schülerinnen und Schüler mit Johannes Calvin, einer Gestalt des 16. Jahrhunderts, beschäftigen? Sicher nicht nur, weil im Jahre 2009 ein ganz besonderer Geburtstag – der 500. – war. Die Tatsache, dass man gerade auch in Deutschland dieses Ereignisses in vielfältiger Weise gedachte, dass man Ausstellungen und Feiern organisierte, zahlreiche Bücher und andere Materialien herausgab etc., zeigt freilich, dass das Leben und Werk des Genfer Reformators bis heute nachwirken. Millionen von Christen auf der ganzen Welt fühlen sich seinem Erbe verpflichtet. Aber auch darüber hinaus hat er das Denken und die Mentalität in vielen Ländern nachhaltig mit beeinflusst und mit geprägt, ohne dass das den Menschen immer bewusst wäre.
Calvin hat sich mit Fragen und Problemen auseinandergesetzt, die zeitlos sind. Wie soll man ein Gemeinwesen am besten organisieren? Welche Regeln für das Zusammenleben sind nötig? Wie setzt man sie durch? Was ist der Mensch eigentlich? Wie gelangt er zu der nötigen Selbsterkenntnis? Welche Rolle spielt Gott? Ist alles im Leben bloß Zufall oder genau vorherbestimmt? Wo finden Menschen Trost in Not und Verfolgung? Wie kann man sich mit Menschen verständigen, die andere Überzeugungen haben als man selbst, und wie kann man einen Ausgleich finden? Wo zieht man die Grenzen und ist nicht mehr
kompromissbereit? Wie geht man mit denen um, die diese Grenzen überschreiten? Wie geht man mit Schuld um? Wie mit dem Tod? Das sind einige solcher Fragen, auf die Calvin Antworten suchte und die uns zweifellos heute auch noch angehen.
Die hier vorgelegten Materialien sind das Ergebnis eines fachdidaktischen Seminars am Institut für Evangelische Theologie der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Es sind Bausteine, die zur Beschäftigung mit Calvin im Unterricht ab etwa der 9./10. Jahrgangsstufe einladen.
Das Material ist eingeordnet in der Kategorie "Kopiervorlage".
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