Rothenburger Reaktionen auf die Ausbreitung der reformatorischen Bewegung.
Das hier vorliegende Material ist das Redemanuskript des Vortrags gehalten von Dr. Markus Naser in der Glocke in Rothenburg am 21. November 2014.
Der erste Rothenburger Reformationsversuch Anfang der 1520er Jahre ging vom Klerus aus und wurde in der Hauptsache vom einfachen Volk getragen. Er endete 1525 in einer Katastrophe. Der Zusammenschluss der Reformatoren mit den aufständischen Bauern brachte ihnen Tod oder Vertreibung und warf die Reformation in Rothenburg auf ihre Ausgangsposition zurück. Im Jahrzehnt nach dem Bauernkrieg tauchen zwar vereinzelte Täufer im Rothenburger Gebiet auf, ansonsten lassen sich aber keine reformatorischen Einflüsse feststellen. Erst eine neue Generation Rothenburger Ratsherren, die Ende der 1530er Jahre in den Rat der Stadt aufgenommen wurde, verhalf der Reformation zum Durchbruch. Heute gilt das Jahr 1544 als Jubiläumsjahr der Einführung der Reformation. Die kurzzeitige Unterbrechung der rein evangelischen Religionsausübung durch das Augsburger Interim ist auch in der Tat nicht unbedingt der Rede wert. Mit der Kirchenordnung von 1559 ist Rothenburg dann endgültig eine evangelische Reichsstadt geworden.
Folgende Punkte werden behandelt:
-Ausgangslage
-das reformatorische Programm Luthers
-Wallfahrt zur Reinen Maria in Rothenburg
-Anfänge der Reformation in Rothenburg
-Rothenburgs Rolle als Glied des Reiches
-Karlstadt in Rothenburg
-Rothenburger evangelisches Gutachten 1524/25
-Rothenburg im Bauernkrieg
-vorläufiges Ende der reformatorischen Bewegung in Rothenburg
-Verfolgung der Täufer
-zweiter Reformationsversuch in Rothenburg
-Zusammenfassung
Das Material ist eingeordnet in der Kategorie "Texte / Zeitschriftenartikel".
Verein Alt-Rothenburg
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