Artikel im Ungarn-Jahrbuch
Bis zum Jahre 1526 fand die Reformation in Ungarn keine wesentliche Verbreitung. Die Anhänger der neuen Lehre, meist Deutsche, zählten nicht einmal einige Hundert Gläubige.
Der Bevölkerung fiel die Religionsänderung zunächst gar nicht auf. Die ersten Reformatoren waren katholische Priester. Ihre tiefe Frömmigkeit, ihr glühender Seeleneifer, ihr Opfergeist und nicht zuletzt die Gründung und Betreuung der Kirchengemeinden und Schulen rief eine religiöse Erneuerung wach, die im Gegensatz zu der alten Kirche stand. Dieses imponierte der von Türken und Kriegen heimgesuchten religiösen Bevölkerung sehr. Sie sah in der Reformation keinen Glaubenswechsel, sondern eine katholische Reform. Im Hinblick auf rituelle und religiöse Sitten gab es zwischen den Konfessionen lange noch keinen oder nur einen geringfügigen Unterschied.In den protestantischen Bergstädten und in Kaschau wurden die heiligen Messe noch 1540 nach dem römischen Meßbuch gefeiert.
Der Artikel von Adrianyi wurde zuerst im Ungarn-Jahrbuch, Band 5, veröffentlicht.
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