95 Originalhandschriften der Reformation digital
In den 95 Kalenderwochen vom Januar 2016 bis zum 31. Oktober 2017 stellt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) aus ihrem großen Fundus an Reformationsquellen Woche für Woche jeweils eine Originalhandschrift im Internet vor.
Wie sah Luthers Handschrift aus? Was hat ihn und seine Weggefährten bewegt? Sind die 500 Jahre alten Dokumente noch verstehbar, sind sie überhaupt noch von Bedeutung?
Luther hatte mit dem sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen, einem leidenschaftlichen Reliquiensammler im Geiste der katholischen Kirche, einen frühen Beschützer und Förderer gefunden. Aber erst nach zwei Jahrzehnten harter Auseinandersetzungen konnte 1539 die Reformation auch im albertinischen Sachsen durchgesetzt werden. Die 1556 im Dresdner Schloss gegründete kurfürstliche Bibliothek sammelt seither in großem Umfang Zeugnisse des Reformators, darunter mehr als 2000 reformatorische Flugschriften. Luthers Handschrift seiner Vorlesungen über die Psalmen aus den Jahren 1513 bis 1516 sind als ein Schlüsseldokument der Reformation gerade in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen worden.
Aber auch viele weitere Originale aus den Sammlungen der SLUB verdienen es, neu entdeckt, erforscht und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht zu werden. Autographe, Bildnisse, Widmungen, seltene Drucke werden in jeder neuen Woche von Wissenschaftlern und Bibliothekaren vorgestellt. Eine Annäherung an die 500 Jahre zurück liegende Epoche, die bis heute nachwirkt und an Umwälzungen und Neuerungen mindestens so aufregend war wie unsere Gegenwart.
Alle digitalisierten Dokumente werden zu einer digitalen Bibliothek der Reformation zusammengefügt.
(Text: 95 Autographe, Thomas Bürger)
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