Mit der virtuellen Ausstellung von Refo500 wird ein ständiger Einblick in die Kunst der Reformation möglich

In der virtuellen Ausstellung „Rare Reformation Relics“ sind zahlreiche, bisher selten präsentierte Objekte, Bilder und Stücke aus europäischen Museen aufgeführt. Neben dem reformatorischen Bezugsrahmen bekommen Besucherinnen und Besucher auch weitere Zeugnisse aus dem 16. Jahrhundert präsentiert. Ziel der Ausstellung ist es, aufzuzeigen welche bedeutsame Wertigkeit die historischen Elemente für die Nachwelt haben und diese sicher und respektierlich zu verwahren. Neben der Hoffnung auch Museen, insbesondere die beteiligten Museen aus Europa, in ihrer analogen Form wieder mehr in das Bewusstsein zu rücken, soll die virtuelle Ausstellung auch einem didaktischen Bestreben in Unterrichtseinheiten dienen.

Hinsichtlich der Reformation wird das Verhältnis der reformatorischen Ideen und der materiellen Kultur des 16. Jahrhunderts kritisch aufgeschlüsselt. Mit dem Bildersturm der Reformation gab es einen starken Einschnitt in die Tradition der spätmittelalterlichen und katholischen Frömmigkeit, die wiederum von der neuen protestantischen Lebensart nach lutherischer Haltung teilweise abgelöst wurde.

Aber wie funktioniert jetzt eine virtuelle Ausstellung? Über die Refo500 gelangen Besucherinnen und Besucher auf die Ausstellungsseite der „Rare Reformation Relics“. Mit nur ein paar Mausklicks kann die gewünschte Thematik ausgewählt werden.
Unter der Überschrift „Paintings and Drawings“, also Malereien und Zeichnungen, findet sich beispielsweise eine Reihe von Gemälden und Darstellungen. Neben einem Porträt von Huldrych Zwingli oder einem Gemälde mit der Überschrift „Christ as a Child as Conqueror of Death and Devil“, kann man auch ein Cranach-Porträt von Martin Luther aus der Veste Coburg bestaunen. Unter jedem Porträt, Gemälde sowie jeder Zeichnung finden die Besucherinnen und Besucher eine ausführliche Beschreibung zu den Kunstwerken.
Das gilt auch für die anderen Kategorien der virtuellen Ausstellung. So findet sich beispielsweise unter „16th Century“ eine Darstellung der englischen Kirche jener Zeit. Ein handgemalter Holzschnitt aus der Zentralbibliothek Zürich erlaubt einen Eindruck der zeitgenössischen Aufbereitung. Die beigefügte Beschreibung über die kirchliche Situation Englands während des 16. Jahrhunderts stellt einen erklärenden Bezug zum Holzschnitt her.
Die Kategorie „Prior to the Reformation“ zeichnet anhand verschiedener Objekte, die historische Entwicklung hin zur Reformation nach. Mit nur wenig Aufwand gibt die Ausstellung einen tiefergehenden Einblick in und vor die Zeit der Reformation und schafft ganz nebenbei, fast schon spielerisch, den Wunsch die einzelnen Elemente nicht nur virtuell erleben zu können.

(Die virtuelle Ausstellung ist derzeit nur in englischer Sprache zugänglich.)

Das Material ist eingeordnet in der Kategorie "Online-Material".
Zu "Rare Reformation Relics" (Website, Englisch)
Zurück zur Übersicht der Materialien »